Eine ikonografische Haltung: die Pietà

Wenn man darauf achtet, begegnet sie einem immer wieder: Maria als die „Mater Dolorosa“, die „Schmerzensmutter“, die ihren toten erwachsenen Sohn im Schoß hält – eine Pietà1Was lateinisch soviel bedeutet wie „Frömmigkeit“ oder „Mitleid“ – die Kurzform für „Unsere Herrin vom Mitleid“ (domina nostra de pietate)..

Darf man, wenn ein Krieg in solcher Nähe stattfindet, in dem die Pietà nicht nur künstlerischer Ausdruck oder religiöses Gedenken, sondern tägliche Realität ist, genau über jenes einen Beitrag schreiben?

Ich denke schon. Dieses Bild der trauernden Mutter ist universell und vielschichtig, es bezieht sich auf die Tatsache des Todes wie auch auf die komplexen Gefühle von Trauer, Schmerz, Verstehen(-Wollen), Glauben und Mitleid(en), wie sie in so vielen Situationen in anderen Zusammenhängen und der Kunst zu finden sind.

Hier soll es um genau solche Beispiele gehen.

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Die Magie der Dinge: Objekttheater

Das Theater mit alltäglichen, vorgefertigten Gegenständen ist eine ganz besondere, bewusste und wache Form des Theaters. Denn hier stehen nicht lebendige Menschen auf der Bühne, sondern diese geben einem unbelebtem Material die Impulse, um dessen Geschichte zu erzählen.

Die gelungene Belebung von Gegenständen hat etwas regelrecht Magisches, das schnell vergessen lässt, dass wir es eigentlich mit Staubsaugern, Teekannen, Zollstöcken, Handschuhen und Blechdosen zu tun haben. Diese Dinge bekommen einen Charakter, eine Rolle, eine Figur und agieren wie lebendige Wesen.

Hier beschreibe ich meine eigene Begegnung mit Objekttheater und beginne mit der Frage: Was ist das eigentlich?

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Biomechanik nach Meyerhold: Physiologisches Präsenztraining

Die Biomechanik ist eine fantastische, wenn auch keine einfache Methode, die eigene Präsenz im Alltag und auf der Bühne zu schulen.

Hier stelle ich einen kurzen geschichtlichen Abriss sowie ausgewählte Elemente dieses körperbetonten Trainings vor. Eine umfangreiche Quelle finde ich dabei in dem Buch von Jörg Bochow von 20101Bochow, Jörg, Das Theater Meyerholds und die Biomechanik, Berlin 2010, 2. Auflage (auch Foto oben: 166), in dem er Geschichte und Originalmaterialien der Gründer erstmals in einem Band zusammen fasst.

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Theater im Unternehmen? Unternehmenstheater!

Bringen wir die Begriffe „Unternehmen“ und „Theater“ zusammen, denken wir oft zuerst an tägliches Chaos, an unvorhergesehene Situationen, an die unzähligen Unwägbarkeiten im laufenden Betrieb.

Doch lassen wir uns einmal auf das Experiment ein, „Theater“ tatsächlich im Wortsinn zu nehmen, dann stellen wir fest, dass Unternehmenstheater ein sehr kraftvolles Instrument in der Personal‐ und Organisationsentwicklung ist, das Lern‐ und Veränderungsprozesse in Gang bringen und nachhaltig unterstützen kann.

Was genau ist Unternehmenstheater, und wie funktioniert es?

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Anton Tschechow: Platonov – das Inszenierungskonzept

Mit einer Theatergruppe, bestehend aus neun deutsch-, französisch- und russischsprachigen AmateurInnen, habe ich Anton Tschechows Stück „Platonov oder Die Vaterlosen“ in einer eigenen Fassung auf die Bühne gebracht.

Hier berichte ich von den einzelnen Schritten vom Originalstück bis zur Aufführung.

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Das Phänomen „Zeit“ auf der Bühne

Mit dem Faktor „Zeit“ lässt sich im Theater wunderbar experimentieren. „Zeit“ ist eine eigene Dimension, mit der die Aussage einer Szene auf ganz besondere Weise wiedergegeben, ergänzt und beeinflusst werden kann.

Welche Arten von Zeit es gibt und wie sie bearbeitet werden können zeigt diese Übersicht. Die Beispiele dazu sind eine ganz persönliche Auswahl von Stücken, die ich selbst gesehen habe.

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Theaterregie lernen – mein Kursprojekt

Es gibt ganz unterschiedliche Wege, Theaterregie zu lernen.

Viele beginnen als RegieassistentInnen am Theater und bekommen irgendwann selbst die Möglichkeit, Regie zu führen. Andere Wege führen über ein Studium (Schauspiel-, Musiktheaterregie, Szenografie, Geisteswissenschaften) oder aber selbständig über den Off-Bereich.

Mich als Theaterpädagogin hat interessiert, wie solch ein Regiekurs verläuft, und währenddessen konnte ich auch zwei echte Textszenen mit unterschiedlichen Inszenierungskonzepten auf die Bühne bringen. Hier erzähle ich davon.

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Wo stehe ich eigentlich? – Der Raum und ich

Wirkungsweise von (Bühnen-)Posi­tionen

Es ist nicht egal, wo an einem bestimmten Ort man sich aufhält.

Im Gegenteil gibt es eine sehr starke Aussagekraft durch die räumliche Position, die man sich als Darsteller/-in (auch: Vortragende, Eintretende etc.) beeinflussen kann.

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