Eine ikonografische Haltung: die Pietà

Wenn man darauf achtet, begegnet sie einem immer wieder: Maria als die „Mater Dolorosa“, die „Schmerzensmutter“, die ihren toten erwachsenen Sohn im Schoß hält – eine Pietà1Was lateinisch soviel bedeutet wie „Frömmigkeit“ oder „Mitleid“ – die Kurzform für „Unsere Herrin vom Mitleid“ (domina nostra de pietate)..

Darf man, wenn ein Krieg in solcher Nähe stattfindet, in dem die Pietà nicht nur künstlerischer Ausdruck oder religiöses Gedenken, sondern tägliche Realität ist, genau über jenes einen Beitrag schreiben?

Ich denke schon. Dieses Bild der trauernden Mutter ist universell und vielschichtig, es bezieht sich auf die Tatsache des Todes wie auch auf die komplexen Gefühle von Trauer, Schmerz, Verstehen(-Wollen), Glauben und Mitleid(en), wie sie in so vielen Situationen in anderen Zusammenhängen und der Kunst zu finden sind.

Hier soll es um genau solche Beispiele gehen.

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Die Magie der Dinge: Objekttheater

Das Theater mit alltäglichen, vorgefertigten Gegenständen ist eine ganz besondere, bewusste und wache Form des Theaters. Denn hier stehen nicht lebendige Menschen auf der Bühne, sondern diese geben einem unbelebtem Material die Impulse, um dessen Geschichte zu erzählen.

Die gelungene Belebung von Gegenständen hat etwas regelrecht Magisches, das schnell vergessen lässt, dass wir es eigentlich mit Staubsaugern, Teekannen, Zollstöcken, Handschuhen und Blechdosen zu tun haben. Diese Dinge bekommen einen Charakter, eine Rolle, eine Figur und agieren wie lebendige Wesen.

Hier beschreibe ich meine eigene Begegnung mit Objekttheater und beginne mit der Frage: Was ist das eigentlich?

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